Aalsterben im Stürzelberger Grind: GRÜNE fordern Ursachenforschung!

Aalsterben im Stürzelberger Grind: GRÜNE fordern Ursachenforschung!
Aalsterben im Stürzelberger Grind: GRÜNE fordern Ursachenforschung!
Pressemitteilung der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Nach dem Fund von rund 100 toten Aalen im „Stürzelberger Grind“ halten die GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss eine konsequente Ursachenforschung für dringend notwendig.

„Eine Untersuchung der toten Tiere ist schon deshalb erforderlich, um die Ursache für das Aalsterben zu finden und abzustellen“, betont Ute Leiermann, Kreistagsabgeordnete der GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss und Sprecherin für Planung.

Die Weltnaturschutzunion IUCN führt den Aal als Art in der höchsten vom Aussterben bedrohten Gefährdungsstufe an. Zu den Gefahren zählen neben der Zerstörung des Lebensraumes, Hindernissen in Flüssen und Überfischung auch die zunehmende Wasserverschmutzung.

Ute Leiermann konkretisiert: „Erst kürzlich hat Greenpeace ein erhöhtes Vorkommen von Microplastik im Rhein bei Dormagen festgestellt. Darüber hinaus besteht am Silbersee seit Jahrzehnten ein Grundwasserschaden, von dem aus hohe Arsenwerte und weitere Giftstoffe wie Cadmium, Quecksilber, Zink sowie Nickel ungehindert in den Rhein übergehen; das Arsen betreffend auch nach der geplanten Versiegelung.“

Bei Hochwasser entstehe zudem eine besondere Situation, da sich Schadstoffe dann über die Fläche ausbreiten. „Vor diesem Hintergrund ist nicht auszuschließen, dass durch das Hochwassergeschehen eine höhere Schadstoffbelastung als bei niedrigeren Wasserständen in den Rhein abgeleitet wurde. Seit dem 5. Februar werden zudem Baumfällarbeiten durch die RWE AG durchgeführt. Ob dabei Bodeneingriffe stattfanden und -finden, welche die Schadstoffverbreitung befördern, ist bislang nicht geklärt“, führt Leiermann fort.

Auf Nachfrage der GRÜNEN-Kreistagsabgeordneten am 8. Februar, hat die Untere Bodenschutzbehörde des Kreises eine Begehung vor Ort in Aussicht gestellt.